Ich beiß dir rote Flecken
ins Elfenbein der Haut,
wie hat mein sanftes Lecken
sie morgengleich betaut.

Ich zünde Freudenfeuer,
Du brennst, ich schmecke heiß
das Salz, und ungeheuer
die Lust in deinem Schweiß.

Gelenkt vom leisen Wimmern,
dem Griff in meinem Haar,
bestaune ich das Schimmern
in deinem Alcazar.

Ich klopfe an die Pforte,
Du seufzt und lädst mich ein,
zeigst mir ganz ohne Worte,
ich soll willkommen sein.

Beredt verlangt mein Schweigen
fast frech nach Audienz,
bei dir in einem Reigen
von Schwingung und Frequenz.

Bald spüre ich im Zittern,
das samten dich durchwebt
die Welt ins Nichts zersplittern,
als jäh dein Schloss erbebt.

Der süßen Pflicht enthoben,
sagt mir dein weicher Blick:
„Komm her, ich bin hier oben,
mein Mund will dich zurück.“