Gedichte gegen das Alltagsgrau...

kurz und echt

Die Zeit verrinnt, ich komm nicht mit,
ich fühl mich unzuhaus,
und halte ich mal mit ihr Schritt
geht mir die Puste aus.

Die Erde dreht sich zu geschwind.
Der Schwung der Rotation
reißt mich zum Grund, der harte Wind
bedroht mich kakophon.

Ist das mein Schicksal bis in Grab?
Bin nicht dazu bereit.
Ich stecke einen Eichenstab
ins Speichenwerk der Zeit.

Die Achse knirscht, die Welt steht still,
das alte Sein zerbricht.
Der Mensch fällt aus dem Scheinidyll
ins Nichts und strebt zum Licht.

Die Nabe birst, der Boden bebt,
mein schöner Traum zerfällt,
doch lieber kurz und echt gelebt,
statt lange und verstellt.

1 Kommentar

  1. Noah Noel

    ‚ich fühl mich unzuhaus‘ – wie genial ist das denn?
    ich stähle es, wenn es mir nicht der anstand verböte *lach*

    wie klein ich mich vor deinen texten fühle… und mein einziger trost bleibt meine jugend und unerfahrenheit, sowie die aussicht auf reifung mit der zeit =) so will ich denn geduldig sein und von dir lernen, was ich kann!

    liebsten gruß
    noah

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