Frustriert und meine Altersängste hegend,
seh ich die Zukunft schwarz am Firmament,
die Stirn in sorgenvolle Falten legend,
fühl ich mich sonderbar ambivalent.

Durchs Brennglas schau ich auf vertane Tage,
die früher Grundstoff für die Zukunft sind,
der ich verächtlich meinen Dienst versage,
weil ich den Ausblick so ernüchternd find.

So hock ich hier und grüße schmerzvoll jenen,
der ich vor Jahren hab zu sein versäumt,
will mich zurück in alte Zeiten sehnen,
in denen sich mein Schicksal anders träumt.

Ach Scheiße, wenn man in der Jugend wüsste
aus welchem Samen welche Frucht entspringt,
dann sparte man die Hatz auf schnelle Lüste,
weil die im Alter selten Wohlstand bringt.

Doch frag ich mich, als meines Glücks Stratege:
Was bringt dem Menschen früher Lustverzicht?
Fürs schöner Sterben fehlen die Belege;
sogleich erscheint mein Tun in neuem Licht.

In jungen Jahren heißt das Leben Fliegen
doch ist es oft ein ungedeckter Scheck,
lässt man sich allerdings von Furcht verbiegen,
ist für den Reichtum alle Freude weg.