Dir hoch im Lebensbaum haust eine Schlange,
ihr Gift netzt deine Alabasterhaut.
Von Lust verwirrt hab ich an deiner Wange
ihr leises Züngeln spät, zu spät durchschaut.
Aus deinen Früchten fließt der Saft der Sünde,
ich hab ihn zärtlich küssend aufgesaugt.
War haltlos. Jenseits aller Vorsichtsgründe
hat Liebe meinen Willen ausgelaugt.
Betört vom Honigduft der zarten Hülle
nach Eros schlug in mir der stolze Pfau
ein Rad, doch seine blaue Augenfülle,
verfing sich liebestoll im Sonnentau.
Vertan! Ich habe meine Wahl getroffen,
mich blind am wieder falschen Schoß berauscht,
zuviel gewagt, um nicht mehr bang zu hoffen,
und meine Seele für das Nichts getauscht.
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