Auf einem Schreibtisch dümpeln Fakten,
im Meer aus schlecht verleimtem Holz,
aus einem Stapel stummer Akten
steigt Zedernduft von altem Stolz.
Ein Stempel sprengt den Hoffnungsschimmer
ein Aktenblatt wird zum Schafott,
im muffig-dunklen Hinterzimmer
spielt ein Beamter nüchtern Gott.
Das Fallbeil fällt noch viele Stunden
die Staatsräson verlangt Tribut,
und aus noch fernen Zukunftswunden
rinnt tödlich blaues Tintenblut.
Was dann noch lebt, ist nur ein Zittern,
das man in Stahl und Polster zwingt,
bevor aus kalten Zellengittern,
ein letzter Rest von Leben dringt…
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