Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Krone der Schöpfung

Mensch!

Mensch, nimm dich doch nicht so wichtig,
denn Du bist in dieser Welt
nur ein Wurm und ziemlich nichtig,
auch wenn dir das nicht gefällt.

Halte dich nicht für die Krone
dieser Schöpfung, denn Du bist
nur ein schwaches Licht das ohne
die Natur verloren ist.

Füge dich in dieses Denken,
ihm zum Ausgleich bist Du frei,
lern dein Leben achtsam lenken,
ist es doch so schnell vorbei.

Seinsaxiome

Ich bin gemacht aus abertausenden Atomen,
doch sind das eben auch ein Tier, ein Baum, ein Stein,
denn alles ist gebaut aus diesen Seinsaxiomen;
ich frag: „Was soll an mir besonders sein?“

Ich rieche zwischen lieblichen Naturaromen
nach Schweiß und hab das Zeug zum bitterbösen Tun,
vom Krebs bedroht, geplagt von seelischen Syndromen,
zerstöre ich die Erde ohne auszuruhn.

Befrag ich Psychologen, oder Anatomen,
was mich zur edlen Krone dieser Schöpfung macht,
belacht man mich: „Jag nicht so weltfremd nach Phantomen,
das hat sich nur ein Kirchenschreiber ausgedacht!“

Mir helfen auch nicht weltbekannte Astronomen
zu klären, wo der Wert in meinem Dasein liegt,
wenn mich Gevatter Tod in meinem Chromosomen
im Licht der Sterne züchtigt und zu früh besiegt.

Die Antwort findet sich wohl jenseits von Diplomen,
durch meine Taten werde ich ein Philosoph,
wenn das nicht fruchtet, flüchte ich zum Gastronomen,
trink mich mir schön und find die Welt nicht mehr so doof.

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