Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: lieben

Dich, nur dich, mein Schatz

Seit ich dich kenne lach ich wie auf Drogen,
mir tief im Brustkorb tobt ein wilder Takt,
in einen sahnig süßen Sog gezogen,
hat mich der Wahn am Kragensaum gepackt.

An meinem Himmel jauchzt ein Chor von Geigen,
ein Starkstromkabel zuckt in meiner Brust,
Hormone tanzen lüstern einen Reigen,
ich seufze oft - und meistens unbewusst.

Im Großhirn ein Bewuchs von Gladiolen,
versüßt mir Lust auf dich den langen Tag.
Ich springe wie ein frisch geschlüpftes Fohlen,
weil ich vor Freude nicht mehr sitzen mag.

Lang vor dem Abend denk ich an die Nächte,
in meinem Beinkleid mangelt es an Platz.
Mich zwingen wilde und geheime Mächte
Dich stets zu küssen, Dich, nur dich, mein Schatz!

Eile, Weile

Eile, eile durch das Leben,
raffe, was zu raffen ist,
ohne Mitleid, ohne Geben,
weil Du nicht unendlich bist.

Weile, weile in den Dingen,
nutz die Zeit und schenke dich.
Soll dein Sein dir wohl gelingen,
gib, und Du währst ewiglich.

Haste, haste bis zur Bahre,
sieh im Menschen nie den Zweck,
weih dem Mammon deine Jahre,
was Du brauchst, nimm andren weg.

Raste, raste in den Zeiten,
such den Rhythmus in der Welt,
lass dich durch die Stunden gleiten,
lieb die Liebe, nicht das Geld.

Rase, rase, bleib nicht stehen,
füll vor andern deinen Bauch.
Weil die Tage schnell verwehen,
ist dein Leben Schall und Rauch.

Reise, reise, statt zu rasen,
bleib ein Freund, geh nicht allein,
sei der Igel unter Hasen,
lass dein Leben wertvoll sein…

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