Ich habe Fenster, gänzlich ohne Scheiben,
ich bin ein Haus, doch fehlt zum Hof die Tür,
in mir will keine andre Seele bleiben,
es ist zu kühl und fremd in mir dafür.
Auf meinem Dachstuhl fehlen manche Ziegel,
das Mauerwerk ist feucht, der Keller kalt,
in meinem Wohnraum schützt ein schwerer Riegel
mich vor dem Brausen der Naturgewalt.
Ich höre Schritte auf der morschen Stiege,
sie knarzt und knarrt, ich höre, wie es klopft,
ich spüre durch die Trance in der ich liege,
wie mir das Herzblut von den Wänden tropft.
Ich stöhne auf, der Wind pfeift durch die Räume,
der Regen prasselt auf mein leckes Dach,
gespenstisch wiegen sich im Sturm die Bäume,
ein greller Blitz zuckt auf, ich werde wach.
Mein Riegel klemmt nach all den schweren Jahren
voll Niedergang und tödlichem Verfall.
Von deinen Schritten, die mir Hoffnung waren,
bleibt nur ein abschiedsschwerer Widerhall.
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