Gott erschuf aus großer Leere,
eine Welt voll schöner Sachen,
grüner Wälder, blauer Meere,
um sein Abbild satt zu machen.
Doch vergaß er wohl beim Schöpfen,
all die Leere in den Köpfen…
Gedichte gegen das Alltagsgrau...
Gott erschuf aus großer Leere,
eine Welt voll schöner Sachen,
grüner Wälder, blauer Meere,
um sein Abbild satt zu machen.
Doch vergaß er wohl beim Schöpfen,
all die Leere in den Köpfen…
Ich sollte schweigen, jedoch möchte ich betonen,
bei aller Ehrfurcht vor der eitlen Künstlerschar,
dass sich nicht alle scheinbar schönen Reime lohnen,
wenn dir dein Rhythmus einen schiefen Klang gebar.
Nun kannst Du meckern, fluchen, lauthals lamentieren,
die Kunst sei frei, und jeder Künstler schöpfernah,
im Dreieck springen, flehen, hadern, explodieren,
weil ich dein Werk aus guten Gründen kritisch sah.
Glaubst Du, der Schöpfer hätte diese eine Erde,
mal eben hingerotzt, so wie Du dein Gedicht –
auf das sie provisorisch halbwegs fertig werde,
im Funzelschein, statt hell im warmen Sonnenlicht –
und hätt auf eine dies bezügliche Beschwerde,
geheult, so schlecht sei doch das Kunstwerk nicht?
Ich glaube kaum, er wäre so extrem vermessen,
sich selbst zu loben, wenn sein Werk ein Fehlschlag wär,
vermutlich ist er nicht auf falsches Lob versessen,
benähm sich nicht so fachlich stur und voll konträr.
Jetzt gib dir einen Ruck, hör endlich auf zu schmollen,
dass Kunst von Können kommt, ist wirklich keine Mär,
nicht oft liegt’s am Talent, weit häufiger am Wollen,
wohl deshalb quält der Durchschnitt höchst inflationär.
Doch ist es mit der Welt, wie wohl auch den Gedichten,
rein vom Prinzip sind Erde und auch Lyrik toll,
nicht Gott, der Mensch, vermag das Schöne zu vernichten,
drum schweig und schau nicht weiter derart vorwurfsvoll.
Hör endlich auf dich nach der Masse auszurichten,
wenn dein Gedicht ein Wunder und kein Mist sein soll.
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