Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Sinn

Der Fährmann

Es greift der Tod mit kalten Händen,
nach einem Herzen, jung und rein,
kommt zarten Atem jäh beenden
und lässt es kaum ein Leben sein.

Wie wahllos und uns kaum verständlich
so folgt er seiner Henkerpflicht,
zeigt grausam, wir sind nicht unendlich,
löscht kalt des Lebens Flackerlicht.

Mal naht er schnell, mal erst nach Jahren,
doch ist der Zeitpunkt unbestimmt,
wann wir mit ihm als Fährmann fahren
und wann er uns den Herzschlag nimmt.

Greift er schon früh nach einer Seele ,
nach einer viel zu kurzen Zeit,
fragt manche schmerzgeschnürte Kehle
nach Liebe und Gerechtigkeit.

Doch scheinen viele, die verweilen,
trotz Jahren, ohne Daseinssinn,
weil sie durch ihre Tage eilen –
wie blind – und gehen sinnlos hin…

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