Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Träume

Silberschatten

Du schälst dich leuchtend aus den fern gemalten Silberschatten,
da wo mein Blick sich bündelt und mein Ich sich neubesinnt,
am Horizont von Träumen, die sich stets zerschlagen hatten,
im Sand des Lebens, der zu schnell durch Menschenhände rinnt.

So wie ein Fenster öffnet sich mein Herz, schlägt endlich freier,
die Trutzburg um mein Selbst zerfällt zu buntem Blütenstaub.
Er schwebt zu Boden wie ein sanft gewebter Hoffnungsschleier,
zu Sinn vermählt mit Humus aus verwelktem Espenlaub.

Mein Blick verschmilzt mit deinen weich umrissenen Konturen,
die Nase bebt, belebt vom Federschwung in deinem Haar,
ich lese hinter dir aus in den Sand geprägten Spuren,
dass jeder Schritt ganz sorgsam zu mir hingeflüstert war.

Schon hast Du einen Fuß und eine Hand in meinem Leben,
Dein Duft und deine klare Stimme sind schon ganz bei mir,
ich zieh dich an mich, um dich niemals wieder herzugeben,
umarme dich und sag: „Bleib, wenn Du magst für immer hier…“

Alte Träume

Mich suchen alte Träume heim,
sie schwenken schwarze Fahnen,
ich hegte wohl den falschen Keim,
doch das war nicht zu ahnen.

Es grüßt der Mann, der ich nicht war,
mir mangelte die Stärke,
schon jetzt, in viel zu frühem Jahr,
zerfallen meine Werke.

Der Hoffnung winke ich Goodbye,
und könnte ich neu wählen,
dann wär ich auch nicht wirklich frei,
ich würd mich anders quälen.

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