Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Ozean

Ohne dich

Ohne dichBin ohne dich ein Himmel ohne Sterne.
Ich bin ein Körper, der sein Herz vermisst.
Du bist mein Licht, doch leuchtest in der Ferne,
in einer Welt, die mir verschlossen ist.

Bin wie ein Ozean, der ohne Leben
zu einem sinnentleerten Wasser wird,
bin eine Seele, die in dem Bestreben,
dich zu berühren durch ihr Dasein irrt.

Ich bin dir nah in meinem tiefsten Sehnen,
dich sanft zu streicheln, bleibt mir nur das Wort,
die Zeit allein scheint sich ins Nichts zu dehnen,
drum küss ich dich im Traum an jenem Ort.

Wattgrillen

(beklopptes zehnsilbiges Grillsonett)

Ich latsch, die Beine schwer, durch’s weiche Watt,
am Himmel steht die Sonne feuerrot
grillt unbarmherzig weiße Möwen tot,
das irgendwie was Traurigschönes hat.

Es riecht nach Grill, die Luft ist knuspersatt.
Hätt‘ man zudem noch feines Knabberbrot,
und nicht vom Grillmief solche Atemnot,
dann fände hier ein Möwenfestmahl statt.

Vorausgesetzt man hätte auch noch Bier
und Grillgewürz und knackigen Salat.
Dann stünden sicher alle Leute hier,

mit Pappgeschirr und Lust auf Fleisch parat.
Ich denke, das gefiel auch sicher mir,
hätt auch aus Plastik mein Besteck am Start.

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