Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Begehren

Rückwärts durch die Zeit

Weißt Du noch, als wir uns das erste Mal liebten,
im Herz der Dünen, die das Salz der Meere säumen,
wie wir das Gold der Liebe aus dem Zeitstrom siebten,
um es ins Stundenglas des Glücks hineinzuträumen?

Weißt Du noch, als wir uns das erste Mal küssten?
Du warst die Seufzerbrücke unter meinen Händen.
Ich zog dich langsam aus, in zärtlichem Entrüsten,
so wie Du mich. Ich sollte mich nun auch verpfänden.

Weißt Du noch, als wir uns das erste Mal trafen?
Wir waren Seelenboote auf den Schicksalsmeeren.
Bald lagen wir vertäut im warmen Dünenhafen,
in einem sanften Wind voll Sehnsucht und Begehren.

Reisefieber

Hab Reisefieber, seit ich dich getroffen,
ich schnür mein Bündlein, doch mein Ziel ist offen.
Ich packe pfeifend meine Siebensachen,
Geduld, Begehren, Kraft und Mut, mein Lachen,
Vertrauen, Lust und Liebe ohne Schranken.
Ach, das sind acht? Ich will dem Schicksal danken,
und wär am Ende wirklich nicht verwundert,
fänd ich, bevor der Koffer voll ist, hundert.

Urlaub mit dir

Mit Dir an einem Sandstrand liegen,
und Dich mit zartem Kuss verführen,
das ist wie in den Himmel fliegen
und dort die weißen Wolken spüren…

Mein Streicheln, sanft in Deinen Haaren,
ein warmer Kuss auf Deinen Bauch
und alle Sorgen die da waren,
sind ein Gespinst aus feinem Rauch…

Die Hand auf Deinem weichen Rücken,
die Lippen heiß auf Deiner Haut,
ich spür voll Freude Dein Entzücken,
in jedem Atem, jedem Laut…

Die Zunge will zur fernen Küste,
die tief in Deinem Süden liegt,
liebkost die Knospen Deiner Brüste,
hat all die Zweifel lang besiegt…

Dein Bauch lockt mich mit Blütendüften,
schmeckt süß nach feinem Beerenwein,
und Deine lustvoll schönen Hüften,
sie laden mich zum Bleiben ein…

Du öffnest Deine letzte Pforte,
und gibst mir Dein Geheimnis preis,
Du bittest mich, ganz ohne Worte,
die ich aus Deinem Seufzen weiß…

Ich küsse Deine schöne Mitte,
genieß die glühend heiße Flut,
erhöre Deine leise Bitte,
mit sanften Kuppen in der Glut.

Dann höre ich in dir ein Beben,
ein machtvoll brodelnder Vulkan,
will Deine ganze Lust erleben,
so wie ein tosender Orkan…

Fühl‘ Dich in meinen Armen liegen,
kann tief in Deinen Augen sehen,
Du willst mit mir noch höher fliegen,
und immer weiter mit mir gehen…

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