Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Duft

hoffnungslos

Ich bin umflort von ihrem zarten Duft nach Rose,
vermengt mit Amber und gar köstlichem Jasmin.
Entzückt von dieser irritierenden Symbiose,
beseelt von diesem lockenden Amphetamin,

verspür ich rot verschämt im Treibhaus meiner Hose
den Übermut des Lüstlings. Wie Adrenalin
schießt mir der Wunsch nach ihrer süßen Herbstzeitlose
durch Mark und Bein. Wohlan! Steig auf, mein Zeppelin!

Wirf deinen Schatten über das so grandiose
und derart schöne Atemräuberhochalpin,
dass mir das Blut fast kocht. Im Bannstrahl dieser Pose
hab ich verloren. Ein berauschter Harlekin,

in ihrer Hand bin ich, und diese Diagnose,
ist hoffnungslos. Da hilft auch keine Medizin.

Zu früh

Du regst Dich. Tief in deinem Haar
vergrab ich meine Nase.
Dein Duft versetzt ihr Flügelpaar
in bebende Extase.

Dein Seufzen keimt in meinem Bauch
zu allergrößten Flausen.
Sie steigen auf wie feiner Rauch,
bis sie mein Stammhirn zausen.

Mein Kopf erwacht und wägt kurz ab:
„Zu früh? Soll ich es wagen?“
Die Flausen sausen wild hinab,
schon muss ich nichts mehr sagen.

Du schmiegst dich an mich, lächelst still
beim Anblick der Präsente:
„Nicht bös sein, weil ich noch nicht will,
trotz DIESER Komplimente.“

Eigenartig

Eigenartig liegst Du im Schatten.
Spiel
st die Liebe
voll
er Lust,
los
gelöst dein Haar.
Genau
das habe ich gesucht.
Verhalten
atme ich deinen Duft,
Kerzen
streicheln deinen Leib.

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