Wohin ziehn die Lebensfunken,
wenn das Sein zum Nichts sich neigt,
sind sie mit dem Leib versunken,
wenn die Stimme stirbt und schweigt?

Geht der Geist auf eine Reise,
wenn das Auge schließlich bricht,
oder nimmt der Tod ganz leise
mit der Kerze auch das Licht?

Weißt Du, wo die Seelen bleiben?
Wer gibt auf ihr Leuchten Acht?
Wenn wir in das Dunkel treiben,
wartet eine Lichternacht?

Bleiben wir nach letzten Schmerzen,
wenn der Körper schon verdirbt,
noch am Leben in den Herzen,
bis die letzte Liebe stirbt?

Keiner kann die Antwort geben,
weil kein Ton herüber klingt.
Schenk dem Leben drum mehr Leben,
bis die Nacht dich niederringt.

Fahr, auch wenn die Stürme stieben,
mutig durch des Lebens Gischt,
lieb die Menschen, die dich lieben,
dass dein Licht nicht früh verlischt.