Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: erogen

Im Traum

An meiner Wand, dies eine Haar,
Dein Duft hängt zart im Zwischenraum,
In dem dein Atem Lust gebar
Und deine Lust mir einen Traum.

Ich schmecke noch den letzten Kuss,
Mir brennt dein Blick noch auf der Haut,
Mir noch im Ohr – dein Reissverschluss
Dein Seufzer und der süße Laut,

Als ich, als sei es ein Versehn
Mit einer Drehung meiner Hand
Bestimmt, doch sanft und erogen
Den Weg in deine Sänfte fand.

Du zogst, ich schob, Du zogst mich mehr,
Ich schob, Du zogst – mit einen Mal
Brach meine letzte Gegenwehr.
Ich schob, Du zogst, dies Ritual

Es zog – sich hin. Bis irgendwann
Wir zwei entgrenzt und uferlos,
Was ich kaummehr erinnern kann,
Dein Du, mein Ich in deinem Schoß

Verschwammen. Als die Woge kam
Da waren wir wohl lange schon,
Obwohl zu zweit nur, polygam,
In dieser fremden Dimension.

Als Du dann gingst, blieb da dies Haar,
Dein Duft, so zart im Zwischenraum,
In dem ich eben glücklich war
Mit dir, mein Traum im Traum im Traum.

Spektakel

Geheimnisvoll orakelst Du,
sezierst mich filigran,
mein Über-Ich debakelst Du,
tangierst mich subkutan.

Höchst erogen spektakelst Du,
drapierst dich ungeniert,
mit sanfter Hand mirakelst Du,
kandierst mich raffiniert.

Voll Zärtlichkeit tentakelst Du
skalierst mich labial,
ekastatisch tabernakelst Du,
dressierst mich futteral.

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