Der Mann ist zeitweilig
fast wie ein Kind,
so als wächst er zu eilig
und reift zu geschwind.
Scharf sind die Sinne
und auch der Verstand,
verführend die Minne
und zärtlich die Hand,
lüstern die Lenden
und männlich die Art,
mit kräftigen Händen
und sprießendem Bart,
so verführt er die Frauen
mit Geschick und Elan
doch wenn sie auf ihn bauen,
schaut er fragend sie an.
„Was soll ich mich binden,
es läuft doch so gut?“
Und sie sieht ihn sich winden,
und es packt sie die Wut.
Doch spürt sie im Herzen,
der Mann ist ein Kind,
und lernt unter Schmerzen,
dass Männer so sind.
Der Körper erwachsen,
die Seele noch klein,
in den Köpfen nur Faxen,
in der Liebe ein Stein,
ein Gaukler der Wortes
und im Bett stets ein Mann,
der auch andernortes
gern zeigt, was er kann.
Ist der Körper auch drahtig
und haarig die Haut
sein Sinn ist nie artig,
und wenn man ihm traut,
dann soll man bedenken,
der Mann bleibt ein Kind,
und ist schwerlich zu lenken,
ein Fähnlein im Wind.
Und ist er nach Jahren
auch seelisch soweit,
und ist sein Gebaren,
nun endlich gescheit,
dann fehlen die Haare,
und verwelkt ist die Haut,
schon nah ist die Bahre,
so dass es ihr graut,
und in seinem Süden
versiegt schon die Kraft,
weil die Lenden ermüden,
und alles erschlafft.
Drum sei euch geraten,
euch Frauen der Welt,
der Mann ist ein Braten,
vom Satan gestellt.
Wollt ihr ihn in Liebe,
voll Glück und voll Stolz,
dann helfen nur Hiebe
mit dem Nudelholz.
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