Ich treib dich vor mir her mit meinem Stecken.
Dein starker Hals stürmt wild enthemmt voran.
Mit festem Griff umfasse ich dein Becken,
wir zwei sind eins in einem rasenden Gespann.

Auf weißer Wand bezeugen schwarze Schatten,
gespensterhaft im Kerzenflackerlicht,
den Kampf des Streiters mit der nimmersatten
Naturgewalt und Lust, die aus dem Zaumzeug bricht.

Du bäumst dich auf, wie Stuten vor den Wällen,
ich kann die Kraft kaum halten, wenn Du scheust.
Dein Wüten lässt mich jäh nach vorne schnellen,
mir brennen Brust und Bauch, weil Du mich so erfreust.

Im Widerschein der Flammen sind die Schemen,
die an den Wänden geistern, fast im Ziel.
Getrieben von der Inbrunst dich zu nehmen
setzt mir das Hirn aus in dem irren Liebesspiel.

Durch einen Schleier höre ich dich schnauben.
Du schäumst und wehrst dich, doch ich halt dich fest.
Dir jeden Geist des Widerstands zu rauben,
ist eine Sucht, die mich im Wahnsinn enden lässt.

Mit letzten Kräften greife ich die Zügel,
beseelt von Eifer, weil Du so sehr rast,
Komm her! Ich zähme dich auf diesem Hügel,
auf dem Du müde nach dem harten Rennen grast.