Gedichte gegen das Alltagsgrau...

Schlagwort: Verletzung

Gegangen

Oft merkt man erst, wie man vermisst,
wenn jemand fortgegangen ist,
der Dir, statt dass er Glück verheißt,
ein Loch in Deine Seele reißt…

Dann wünschst Du sehnlich, dieses Glück,
es käm‘ alsbald zu Dir zurück,
um dieses Loch gesundzuheilen,
und Dir im Herzen zu verweilen.

Doch zwingt der Schmerz Dich einzusehen,
dass manche gleich für immer gehen,
hast Du sie dumm und unbedacht,
um ihren Mut zu Dir gebracht.

Du kannst nun voller Inbrunst flehen,
sie mögen nicht auf ewig gehen,
doch traurig wird Dir manchmal klar,
dass es wohl doch für immer war…

Fort…

Nun bist Du fort
ohne ein Wort,
hast auf Deinen leisen Sohlen
Dich heimlich einfach fortgestohlen.
Was warf Dich so aus unsrer Bahn,
was habe ich Dir angetan?
Haben wir genug geredet,
oder uns nur angeödet,
und hab ich einfach nicht gespürt
wohin Dein Weg Dich heute führt?

Sag – ist da ein andrer Mann,
der Dich mehr entflammen kann,
oder hast Du mich so satt,
dass leichtes Spiel der Fremde hat?
Warum hast Du mir nichts gesagt,
warum nur hab ich nicht gefragt,
was Du so schwer und traurig fandest,
als Du so schweigsam vor mir standest?

Warum nur bist Du so erkaltet,
hab ich doch alles schön gestaltet,
habe stets an allen Tagen,
auf meinen Händen Dich getragen,
bin immer aufmerksam gewesen,
hab jeden Wunsch Dir abgelesen,
von Deinen Augen, die stets schauten,
als wenn sie ewig auf uns bauten,
die jetzt nach neuen Ufern sehen,
sag was ist nur mit uns geschehen?

Ich bitte Dich, komm doch zurück,
zu schön war unser kurzes Glück,
wir haben uns soviel zu geben,
noch soviel vor uns zu erleben,
mein Herz, ich fleh und bitte Dich,
sei wieder mein, ich liebe Dich…

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