Da sitzen wir nun beide,
ich schau dich schüchtern an,
doch schwör ich süße Eide,
Du denkst wie ich daran.

Beim Kreuzen unsrer Blicke,
fließt heiße Energie,
und kleine Missgeschicke,
sind Folge der Magie.

Der Kaffee will nicht schmecken,
das Eis schmilzt still dahin,
ich möchte daran lecken,
fast seh ich dich darin.

Den Kaffee an den Lippen,
dein Blick – Obsidian,
doch ich kann selbst nicht nippen,
ich zittre momentan.

Die Spitze deiner Zunge,
fährt sanft ins Eis hinein,
ich fühl mich wie ein Junge,
und will ein Löffel sein.

Ein Tropfen Stracciatella
stürzt dir ins Dekollete,
mein Herz tanzt Tarantella,
als ich es schmelzen seh.

Inmitten deiner Brüste,
ein kühler Fluss aus Eis,
in meiner Brust Gelüste,
darauf erhitzter Schweiß.

Mit einem Fingerstreichen,
nimmst Du den süßen Fund,
und steckst ihn wohl als Zeichen
für mich in deinen Mund.

Die Augen halb geschlossen,
saugst Du den Finger blank,
leckst weiter unverdrossen,
ich fühl mich schwach und krank.

Mein Bein spürt deine Zehen,
ich atme seufzend aus,
frag machtlos: „Ich will gehen.
Hast Du noch Eis zuhaus?“