„Wer bin ich, und wenn ja wieviele?“
befragte sich die Bodendiele.
„Die Welt ist flach und estrichfarben,
ich muss auf ihr als Trittbrett darben.“

Ein Wischmopp kam und sah die Dielen:
erstaunt, ob sie vom Himmel fielen.
„Ich denke, also wisch ich!“ sagte
der Mopp, als er sich mühsam plagte.

Die Bodenplanke wieder glaubte,
dass da ein Gott ihr Sein entstaubte.
Der Besen blickte auf zur Lampe,
und schrie: „Du blöde Götterschlampe!“

„Ich sing dir keine Liebesoden.
Die Welt ist Scheiße und der Boden,
auf dem ich gehe, ist ne doofe,
verschmutzte Riesenkatastrophe!“

Die Putzfrau schwang den schnöden Wedel,
und fand die Bretter wirklich edel.
Ihr Gott war keine hehre Flause:
er saß beim Bier im Ripp zuhause.

Die Welt besteht, das scheint bewiesen,
aus Estrich, oder Bodenfliesen,
doch Götter sind, wie hier zu lesen,
wohl eher relative Wesen.