Komm! Wir geh’n Charakter schießen, oder ein Profil erlegen,
Konturen setzen, fleißig gießen, und in Beeten Stile hegen.

Wir wollen fremde Federn züchten, und nackt im Flusse Nimbus baden,
mit falschen Sympathien flüchten, in kleinkarierte Maskeraden.

Was wir hier sind, ist nicht authentisch, stets nur der Spiegel einer Norm
kaum jemals mit uns selbst identisch, und höchst beruhigend uniform.

Der Fadenschein ist unsre Sonne, ein Schattendasein unser Haus,
doch statt in einer Regentonne, logieren wir in Saus und Braus.

So lass uns weiter Liebe heucheln, und Freundschaft eine Phrase sein,
wenn wir nur fremde Herzen meucheln, wird diese Welt uns nicht zu klein.